Die Herzkissenidee stammt ursprünglich aus Dänemark. Die Herzform ist ein passendes Symbol zur Begleitung durch die Operation und die Chemotherapie. Die Herzkissen tragen dazu bei, Schmerzen und Spannungen nach einem chirurgischen Eingriff zu lindern und sind deshalb für Brustkrebspatientinnen eine große Erleichterung. Nicht selten übernehmen die Kissen auch die Funktion eines Seelentrösters in einer schwierigen Lebensphase.
Der Katholische Deutsche Frauenbund KDFB-Landesverband Bayern hat am 28. Mai 2022 beim 102. Katholikentag in Stuttgart den zweiten Preis der Deutschen Katholikentage (Aggiornamento-Preis) erhalten. Überzeugt hat die Jury die Herzkissennähaktion als ein besonders menschliches und kreatives Projekt heißt es in der Begründung der Auszeichnung.
Seit 2018 nähen Mitglieder des Frauenbundes für die Herzkissenaktion „Frauen für Frauen“. Im Rahmen der Kooperation mit der Frauenklinik des Rotkreuzklinikums München erhielten mehrere Tausend frisch operierte Brustkrebspatientinnen ein Herzkissen. Für die KDFB-Landesvorsitzende ist die Herzkissenaktion ein äußerst wirksames Zeichen der Solidarität mit Frauen in Not: „Es ist großartig, mitzubekommen, wie so ein scheinbar kleines, stilles Projekt so viel positive Wirkung entfaltet und so viele Mitglieder zum Mit-machen bewegt. Das Wissen, etwas Sinnvolles zu tun, ist für die Näherinnen eine hohe Motivation.“ Die Herzkissenaktion beweist: KDFB-Frauen sind solidarisch mit Frauen in Not und opfern Zeit und Mühe für sie, auch wenn sie sie nicht kennen.
Der KDFB-Zweigverein Herz Jesu Weiden nahm diese Idee auf und fertigte 42 Herzkissen. Um die Qualität und die Anforderungen an die Stoffe und das Füllmaterial zu erfüllen erfolgte eine fachmachmännische Beratung bei JuJu-Stoffe in Lanz bei Störnstein. Die Nähfrauen von Herz Jesu, Rosi Wild, Eva Rösch-Stenzel, Andrea Konz, Gerlinde Hammer, Erika Steger, Rosi Armbrüster, Renate Kaudel, Erna Möller und Irene Schlamminger, wünschen allen an Brustkrebs erkrankten Frauen von Herzen alles erdenklich Gute und Gottes Segen.
Text / Bile: Irene Schlamminger